Austauschrunde: Barrierefreier Zugang zu Ladenlokalen am Platz an der Piccoloministraße

Am Mittwoch trafen nach längerer Planung und auf Anregung von Anwohner*innen Mitarbeiter*innen der Stadt Köln, der GAG, dem Veedelsbüro und der Sozialraumkoordination zusammen. Beim Austausch ging es um die Frage, wie Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, selbständig und ohne fremde Hilfe in die Geschäfte und Ladenlokale kommen können. Denn zwischen Platz und Eingang befindet sich eine etwa 15 cm hohe Stufe. Beim Treffen vor Ort wurden in offener und engagierter Runde Ideen zur möglichen Umgestaltung ausgetauscht und die nächsten Schritte vereinbart.

hinten (v.l.n.r): Frau Greven-Thürmer (Sozialraumkoordination), Frau Pressberger (GAG), Herr Ilin (Stadtplanungsamt), Herr Kühn & Herr Reichertz (Verkehrsamt)
vorne (v.l.n.r.): Frau Wessolowski (Anwohnerin), Herr Funk (Veedelsbüro Holweide), Herr Gassen (Anwohner)

Dies war nicht der erste Austausch zur Barrierefreiheit auf dem Quartiersplatz. Bereits Ende 2020 konnten Anwohner*innen mit einem Antrag erreichen, dass die Bordsteine an zwei Stellen abgesenkt werden, damit Rollstuhlfahrer*innen ungehindert auf den Platz kommen. Dies war vorher nicht möglich gewesen.

Wenn Sie sich am Prozess beteiligen möchten, melden Sie sich gerne bei den Mitarbeiter*innen des Veedelsbüros unter: veedelsbuero-holweide@diakonie-koeln.de

Erfolg: Der Rewe-Platz wird barrierefrei umgestaltet!

Der Zugang zum Platz ist seit Mitte Januar nun auch von der Adelbert-Stifter-Straße kommend rollstuhlgerecht ausgeführt.

Auf Initiative von Anwohner*innen in Holweide-Ost und mit Unterstützung nahezu aller wichtigen Akteursgruppen im Stadtteil wurde die Absenkung der Gehsteige rund um den sogenannten Rewe-Platz angeregt. Die dafür notwendigen Arbeiten sind bereits seit heute in Gange. Ziel der Initiative ist es, dass der Platz zukünftig auch für Menschen die auf Rollstühle, Rollatoren oder Gehhilfen angewiesen sind, barrierefrei zugänglich wird. Dies war bisher nicht der Fall. Betroffene erarbeiteten eine Arbeitshilfe, in der die wichtigsten Barrieren aufgelistet sind und standen im Austausch mit dem Verkehrsamt der Stadt Köln, die sehr offen und zustimmend auf die Anfrage reagierten und in Rekordzeit die Absenkung in Auftrag gaben. Damit wird der Rewe-Platz sicher eine weitere Belebung im kommenden Jahr erfahren. Anfang 2021 wird es ein Treffen vor Ort geben, um weitere Wünsche und Anregungen zu diskutieren.

Zukünftig wird es einfacher und sicherer sein, mit einem Rollstuhl oder auch Kinderwagen vom Rewe-Platz in Richtung Bergisch-Gladbacher-Straße unterwegs zu sein.

Für einen barrierefreien Rewe-Platz

Von Carmen Wessolowski (Bewohnerin)

Guten Tag mein Name ist Carmen Wessolowski und ich wohne in der August Strindtberg Strasse hier im Veedel gleich um die Ecke. Ich bin Rollstuhlfahrerin und komme ursprünglich aus Hessen.

Seit 2018 wohne ich hier, und würde mich freuen, wenn der Rewe-Platz barrierefrei werden würde. Im hessischen Gladenbach habe ich über 2 Jahrzehnte bei der Stadtverwaltung in der Telefonzentrale gearbeitet. Dort hat der Bauamtsleiter die Bürgersteige abgesenkt und der Straße angeglichen, so dass Rollstuhlfahrende und auch ältere Menschen im Alltag viel besser selbst zurecht kommen können.

Ich würde mich sehr freuen, wenn das auf dem Reweplatz auch ginge. Vielleicht geht es ja einigen Bewohner*innen hier ähnlich und wir kommen einmal darüber ins Gespräch und in Aktion. Der Kontakt kann gerne über das Veedelsbüro (0163-7117591) erfragt werden.

Ich freue micht von Ihnen zu hören. Mfg Carmen Wessolowski

Veröffentlicht im Veedelsbrief September/Oktober/November 2020